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Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für Augsburger Hof

Band 5, Seite [154]
jetzige Stiftsstraße, vor dem Hause D.97, Stiftsstraße 22, während des Barrikadenkampfes durch eine Kugel in die Brust, tödlich getroffen zu Boden gestreckt und starb bald darauf im Bürgerspital unter den Händen des herzugerufenen menschenfreundlichen Arztes Soemmering. Rosenkranz, nicht am Kampfe beteiligt, wollte über die Straße gehen, als ihn die mörderische Kugel traf. Der Weg, den dieselbe genommen, ist höchst merkwürdig, sie kam von der Caserne oder Barrikade an der Hasengasse her; und da nun die Straße verschiedene, ziemlich bedeutende Krümmungen macht, welche in der Mitte kaum einen Raum von zwei Zoll zur Durchsicht lassen, so muß sie eben gerade diese schmale Linie eingehalten haben. Er war durch und durch geschossen und war nachher die Kugel in einem schiefen Winkel in die Ecke eines hölzernen Thores gefahren, wo ich sie noch lange gesehen und von wo aus auch die Richtung genau so war, daß man bis in die Caserne am engen Theil der Hasengasse sehen konnte, eine Spalte, die kaum einen Finger breit scheint.
Der Vater Rosenkranz stürzte bei einer Reparatur von dem Dach des Friedrich Finger‘schen Hauses auf den Paulsplatz herunter und war augenblicklich tot. So mußten Vater und drei Söhne eines unnatürlichen Todes sterben. -
Zur Zeit meiner Jugend hieß das Gäßchen allgemein das Rosenkranz-Gäßchen. Dem Hause gegenüber befindet sich der Ausgang des Hauses Augsburger Hof G.100, Vogelsgesanggasse 7, welches hier mit seinen Hinterbauten in das Gäßchen hineinstößt. s.d.
Band 11, Seite 135
Augsburgerhof
Vogelsgesanggasse 12
G.93
11. Juni 1877
Wurde bei dem Brande von 1719 bis auf den Grund zerstört, gehörte damals einem Herrn Seyfardt von
Band 11, Seite 137
Augsburgerhof
Vogelsgesanggasse 10 | Wildemannsgasse 7
G.94
11. Juni 1877
Wurde bei dem Brande von 1719 bis auf den Grund zerstört und gehörte damals einem Herrn Seyfardt von Hohenstein; wahrscheinlich wurde es sogleich wieder aufgebaut und erhielt im Erdgeschoß ein feuerfestes Kreuzgewölbe mit einfachen Rippen ohne Schlußstein,
Band 11, Seite 141
Augsburger Hof
Vogelsgesanggasse 7
G.100
August 1858
Das Haus im Eck, es wurde bei dem Brande von 1719 theilweise erhalten, wie man aus einem schöngearbeiteten Tragstein ersehen kann, der gleich bei dem Eingang im Inneren rechts einen Theil des Gebälkes zu tragen bestimmt ist und seiner Formen nach in das Ende des 16. Jahrh. gehört.
Bei dem Wiederaufbau nach dem Brande wurde das Haus im Inneren des Erdgeschosses hohl gestellt, so daß die oberen Stockwerke auf ungeheueren Durchzügen ruhen und den ganzen unteren Theil freilassen, wodurch ein großer eigenthümlicher Raum entsteht, der durch ein kleines Lichthöfchen erhellt wird. s. Abb. [R0650] Es finden sich noch manche Ueberreste des früheren Baus vor und der ebengenannte Raum wird im Augenblick dazu benutzt, um Meßläden darin zu verwahren. Bei einem jedesmaligen Aufschlagen derselben wird es leer, und diese Gelegenheit habe ich benutzt, um ihn abzubilden. Etwas ähnliches dürfte wohl dahier kaum existiren.
Vor dem Brande gehörte das Haus einem Herrn Seyfardt von Hohenstein.
Auf dem Brandplan ist dieses Haus seiner Lage nach in einer anderen Raumeintheilung angegeben, und hätte demnach Batton Recht, welcher angiebt, das Haus sei mit einem Ausgang nach dem Andreasgäßchen in der Graubengasse
Band 11, Seite 143
Augsburgerhof
Vogelgesanggasse 9
G.101
August 1858
Unter diesem Hause zieht die Durchfahrt nach dem Aennchengäßchen und dem Trierischen Plätzchen hin und auf der äußeren Seite über dem Thorbogen stand auf einem Bande mit golden[en] Buchstaben angeschrieben „Zum Augsburger Hof 1785“.
Batton giebt an, es stünde nur Augspurg 1785, wenn er richtig gelesen hat, was ich aber bezweifle, so müßte die Inschrift mittlerweile erneuert worden seyn, denn ich habe sie selbst abgeschrieben, ehe sie durch den in diesen Tagen vorgenommenen Neuanstrich und theilweise Reparatur des Hauses zerstört wurde. Sie war verblichen und trug in der Form und dem Charakter der Buchstaben vollkommen das Gepräge des vorigen Jahrh.
Bei dem Brande von 1719 wurde das Haus bis auf den Grund zerstört, es gehörte damals einem Herrn Carl Seyfardt von Hohenstein.